"Oh, wie schön ist Panama"

Die zauberhafte Geschichte von Janosch haben die meisten von uns gelesen. Der kleine Bär und der kleine Tiger machen sich auf den Weg und suchen Panama, das Land ihrer Sehnsucht und dessen Name die herrlichsten Assoziationen weckt. Mich hat der Kinderbuch-Klassiker vor mehr als zwanzig Jahren inspiriert, einzutauchen in dieses tropische Naturparadies, in dem überall die kulturellen Einflüsse indigener Gemeinschaften, spanischer Kolonialgeschichte und angrenzender Regionen zu spüren sind – in der Küche, der Musik, der Architektur, dem täglichen Leben.

Aus dem Taxi fahren wurde nichts

Damals stellte ich fest, dass es eigentlich ganz praktisch ist, neben Politik- auch Empirische Kulturwissenschaft zu studieren und mit Journalismus zu verbinden. Außenstehende waren skeptischer: „Mit der Kombi kannst du später mal Taxi fahren.“ Daraus ist nach der Uni aber erst mal nichts geworden. Meine ersten Geschichten wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgedruckt. Als freie Journalistin deckte ich dabei so ziemlich alle Themen ab: In Georgien ging ich auf Pilgerfahrt, angelte mit Fischern im Goldenen Horn von Istanbul und erforschte den schwäbischen Dialekt, der mit eigenwilligen Kreationen und bei der Artikelnutzung wahrscheinlich die gesamte Duden-Redaktion zum Weinen bringt. Im Ländle heißt es nämlich „der Radio“ oder „der Butter“, während man sich im Bett mit dem „Debbich“ – also dem Teppich – zudeckt. Ob die Regionalsprache nun – wie von vielen seit Johann Gottfried Herder befürchtet – ausstirbt oder allen Unkenrufen zum Trotz, beeinflusst von Mobilität, Medien, Bildung und anderen Faktoren, einfach einen Wandel erfährt, die Frage hat mich als Co-Autorin des Buches „Renaissance des Dialekts“ schon im Studium intensiv beschäftigt.

Krieg als soziales Trauma

Dann kam der 11. September 2001, der Tag, an dem islamistische Terroristen vier Flugzeuge in das World Trade Center, das Pentagon und ein Feld in Pennsylvania lenkten. Plötzlich rückte mit Afghanistan ein Land in den Fokus, das in den Sechziger- und Siebzigerjahren noch als modern und relativ weltoffen galt. Mädchen in Miniröcken flanierten entlang der Promenade des Kabul-Flusses. Sie trugen Pumps und kurzärmlige Blusen, ihre Haare waren zu gebauschten Frisuren toupiert. Junge Leute tanzten ausgelassen in Jazzclubs. Das Kino lockte mit Filmen aus dem In- und Ausland. Gemessen an den Dekaden zuvor und danach erlebten kulturelle Vielfalt und liberale Atmosphäre ab 1963 bis zum Einmarsch der Sowjets 1978 eine absolute Blütezeit. Zwar gab es auch damals Unruhen, Hunger und Armut, trotzdem erlebte das Land unter König Mohammed Zahir Shah eine weitgehend friedliche Phase wirtschaftlicher Entwicklung und Stabilität.  

 

Mich hat deshalb beschäftigt, wie Afghanistan letztlich als Staat scheitern konnte und was die anhaltende soziale Stagnation für die Menschen und ihre Zukunft in einem Land bedeutet, dessen Lage trotz internationaler Bemühungen um Frieden und Fortschritt fragil bleibt. Aus dem Fundus unzähliger Begegnungen, Gespräche und Erlebnisse vor Ort ist mit „Frauen in Afghanistan“ ein Buch entstanden, das anhand weiblicher Schicksale und Lebenslinien Antworten liefert. 

 Der Natur auf der Spur: Sachbücher schreiben

Gefördert von der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst bin ich auf den Spuren berühmter Reisender und Literaten quer durch den Nordkaukasus gereist, wo seit Jahrtausenden unterschiedlichste Völker mit- und nebeneinander existieren, oft verbissen in wilder Feindschaft. Dementsprechend sind meine Arbeitsschwerpunkte gesellschaftliche Auf- und Umbrüche, bewaffnete Konflikte, Frauenrechte, Ethnologie sowie Katastrophen- und Zivilschutz. Zu meinem Portfolio zählen aber auch weiterhin Geschichten, die vor der heimischen Haustüre liegen. Als Mitherausgeberin und Autorin habe ich in den vergangenen Jahren für Kunden aus Politik und Naturschutz populärwissenschaftliche Sachbücher rund um die Themen Biodiversität, Ressourcenwende und nachhaltige Entwicklung geschrieben. 

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Ihre

Daniela Haußmann

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